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Michael Gruber

Der Kalenderstein an der Hoffmannsruh

Zahlreiche Exkursionen rund um die Hoffmannsruh bei Oberstdorf samt den Mutungen und Dokumentationen konnten einen Einblick geben, welch energetisch hochwertiger Platz dort zu finden ist. Sehr markant ist ein Menhir nahe dem Alleeweg, auf dem die evangelische Gemeinde ein Kreuz aufgesetzt hat. Nun geht es hier nicht um das Kreuz, sondern um den Menhir selbst.


Nachfolgend möchte ich meine Erkenntnisse und Mutungen dazu dokumentieren.


Der gesetzte Stein hat eine eigenartige Form – es ist ein Kalkstein. Auffallend sind an der Ost- und Westseite rinnenartige Vertiefungen, ähnlich wie Risse oder auch Mulden, welche durch Bearbeitung entstanden sind. Zudem findet sich auf der Nordseite des Steins eine Ritzung, die die Form einer Rune hat. Im weiteren Wortlaut bezeichne ich den Stein, also den Menhir als Kalenderstein.

Doch zunächst der Reihe nach:


Beginnen wir mit der Wintersonnenwende um den 21. Dezember und begeben wir uns zum Sonnenaufgang an den Kalenderstein.


Anhand der Skizzen ist ersichtlich, welche Vertiefung welchen Sonnenpunkt markiert.

Drei Markierungen für die Sonnenaufgangspunkte, eine für den Sonnenuntergang sind vorhanden.


Vertiefungen am Kalenderstein (Foto und Skizzen: Michael Gruber)

Sonnenaufgang Wintersonnenwende - YULE (Bilder: Michael Gruber)


Der Sonnenaufgangspunkt liegt in Kompassrichtung 140° am Älpeleskopf; die Sonne geht dort gegen 09:40 Uhr auf. Aus eigenen Recherchen konnte ich am Tag der Wintersonnenwende per Fotoaufnahmen dokumentieren, wo mein Schatten auf den Kalenderstein trifft.

Stellt man sich nun – wie von anderen Kulturen bekannt – eine Stange, einen Lochstein o.ä. anstelle mir als Schattenwerfer vor, so kann genau der Zeitpunkt für die Wintersonnenwende bestimmt werden. Mittels Rute kann die gedachte Verbindungslinie zum Sonnenaufgangspunkt gemutet werden.


Der Sonnenlauf (Bogen zwischen Sonnenauf- und -untergang) zur Wintersonnenwende beschreibt einen Winkel von 80°.


Sonnenuntergang Wintersonnenwende - YULE (Bilder: Michael Gruber)


Der Sonnenuntergangspunkt liegt in Kompassrichtung 215-220° am Herzrucken; die Sonne geht dort gegen 15:10 Uhr unter. Auch zu diesem Zeitpunkt habe ich per Fotoaufnahmen dokumentiert, wo mein Schatten auf den Kalenderstein trifft.


Mittels Rute kann auch auf dieser Seite des Kalendersteins die 5-strahlige Geomantie gemutet werden, welche in Kompassrichtung ca. 250° weiter verläuft. In dieser Richtung ist das Toreck zu erkennen.

Die zweite Vertiefung markiert mit Kompassrichtung 130° den Sonnenaufgangspunkt an Lichtmess – IMBOLC – 1. Februar am Riefenkopf.

Der Sonnenuntergangspunkt gegen 16:00 Uhr trifft genau den Gipfel des Söllerecks in Kompassrichtung 230°.

Nachstehend sind diese Punkte und der Sonnenlauf ersichtlich.


Betrachten wir die dritte Markierung:

Diese steht für den Sonnenaufgangspunkt zur Sommersonnenwende – LITHA – am 21. Juni.

Die Vertiefung ist etwas markanter ausgearbeitet. Zunächst muss man wissen, dass die Wintersonnenwende YULE und die Sommersonnenwende LITHA fixe Zeitpunkte im Jahr darstellen, dagegen der Tag von Lichtmess IMBOLC den zweiten Vollmond nach der Wintersonnenwende beschreibt und somit variabel ist.

Die Markierung unterscheidet sich von den anderen, in dem hier eine Geomantie mit 5 Strahlen zu muten ist, die aus der Richtung Seealpe kommt. Die Kompassrichtung dazu beträgt 80°.

Der Sonnenaufgangspunkt ist genau im Einschnitt in Richtung zwischen Nebelhorn und Schattenberg in Kompassrichtung ca. 68° zu erkennen.

Hochinteressant ist aber das Schauspiel der Sonne, wie sie an der Flanke des Schattenbergs entlang nach oben „kriecht“, um dann im oberen Drittel des Berges steil nach oben zu steigen.

Dies habe ich ebenfalls dokumentiert.



Sonnenaufgang Sommersonnenwende - LITHA (Bilder: Michael Gruber)

Sonnenuntergang Sommersonnenwende – LITHA (Bilder: Michael Gruber)


Der Sonnenuntergangspunkt zur Sommersonnenwende liegt in Kompassrichtung bei ca. 300° in der Richtung vom Riedberger Horn.

Zu beachten ist die Anzahl der Planetenlinien (11 Linien) um den Kalenderstein – besonders erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang die Planetenlinie der Sonne. Fast in Nordrichtung (335° in Kompassrichtung) wurden weitere Steine gesetzt, die die Planetenlinie der Sonne markieren. In der südlichen Richtung sind für diese Linie keine Steine (mehr) vorhanden. Die Länge der Linie beträgt ca. 127m, deren Enden bilden eine Spiralform. Die Linie hat ihren Mittelpunkt im Kalenderstein! Alle Planetenlinien sind meinerseits gemutet, per GPS zentimetergenau vermessen und in einem Plan dokumentiert.


Der Kalenderstein wurde meines Erachtens bewusst an diese Stelle gesetzt, um einfach diese wichtigen Jahreszeitpunkte bestimmen zu können. Ob es die Kelten waren, ist nicht einfach zu beantworten, aber sehr viel deutet darauf hin.


Markant sind noch weitere Besonderheiten:

Der Gipfel des Himmelschrofen liegt in Kompassrichtung genau auf 180° - also Süden.

Der Gipfel des Kackenkopfes liegt in Kompassrichtung genau auf 270° - also Westen.

Der Sonnenaufgangspunkt zu BELTANE (1. Mai – Beginn des Sommerhalbjahres) liegt rechts vom Schattenberg genau in Kompassrichtung 90° - also Osten!

Die Schöllanger Burgkirche (vor deren Entstehen war dort ein keltisches Höhenheiligtum) liegt in Kompassrichtung genau auf 0° - also Norden!

Handelt es sich tatsächlich nur um Zufälle oder steckt hier Berechnung dahinter?


Der Kalenderstein war aber auch Opferstein.

Durch radiaesthetisches Abfragen war der Platz an der Hoffmannsruh vor ca. 2600 Jahresläufen das erste Mal in Benutzung – das letzte Mal vor ca. 1980 Jahresläufen. Ein Jahreslauf bedeutet ein ganzes Jahr. Da es in der Zeitgeschichte aber mehrere Kalendersprünge gegeben hat, kann man nicht einfach zurückrechnen. Aus weiteren gezielten Abfragen ergab sich, dass während der Nutzungszeit 620 Ziegen und 12 Schafe geopfert wurden. Eine Abfrage nach anderen Tieren oder gar Menschenopfern blieb negativ. Opferungen wurden beispielsweise bei bestimmten Ereignissen gemacht, um die Götter zu besänftigen. Dazu sei das Ereignis des Blutmondes erwähnt, der dem Volk von damals viel Angst brachte.


Noch eine Besonderheit sei erwähnt: auf der Nordseite des Kalendersteins findet sich eine Ritzung in Form der Rune INGUZ = INGWAZ. Sie steht als sehr starke Schutzrune für Fruchtbarkeit, Urvertrauen ins Leben.

Grifflänge gezogen: 6,1 (keltische Plätze)/ 5,0 (Transformation, Wandlung)

Diese Rune ist auch auf einem weiteren Menhir zu finden.


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