Österreichischer Charme oder Schmäh und die liebenswerte Göttin der Schönheit – welch eine anmutige Verbindung! Es ist eine Art himmlisches Schmankerl, dass ausgerechnet eine Planetenlinie der Venus dieses Land in der Mitte durchstreift. Vom prähistorischen Great Ser-pent Mound, dem nationalen Wahrzeichen Ohios in den USA, betritt sie aus 297° WNW das Land an der nördlichen Grenze und strebt der Burg Obernberg mit ihrer Adlerwarte zu und von dort – als Fernziel – dem Umayyin Square in Damaskus/Syrien und dem dortigen natio-nalen Opernhaus. Ich begegnete dieser Linie in Deutschland erstmalig in der Kirche der St. Maria Magdalena in Rheinbreitbach am östlichen Rheinufer südlich von Bad Honnef. Unter den 46 Planetenlinien, die ich in meinem im März 2024 erschienenen Buch „Planetenlinien“ (siehe Ende des Artikels) beispielhaft beschreibe, trägt sie die Nummer 22.
An verschiedenen Orten vom Raum Düren bis in den Westerwald konnte ich die Leyline be-stätigen und auf diese Weise ihren weiteren Verlauf in beide Richtungen berechnen. Für die-sen Artikel recherchierte ich zusätzlich eine Reihe wahrscheinlicher Stationen der Linie in Ös-terreich. Damit bietet sich den Lesern die Gelegenheit, das Thema der Planetenlinien durch eigene Untersuchungen vor Ort nachzuvollziehen. Viele unter ihnen werden mit den geoman-tischen Linien bzw. Leylines bereits vertraut sein. Meine Forschung der letzten 27 Jahre de-chiffrierte diese als Planetenlinien und schlug damit ein neues Kapitel der Radiästhesie auf – mit überraschenden und weitreichenden Erkenntnissen.
Die Planetenlinien, von denen ich spreche, haben nichts mit dem gleichnamigen Begriff in der Astrologie zu tun, denn sie sind, im Unterschied dazu, geostationäre Linien zwischen besonde-ren Orten, die nicht unaufhörlich wandern, sondern seit Jahrhunderten unverändert sind und oft darüber hinaus. Den Ursprüngen des Begriffes – auch den verbreiteten Irrtümern und Missverständnissen – ist in meinem Buch ein eigener Abschnitt gewidmet. Die Übereinstim-mungen meiner Forschungen mit den aktuellen Ergebnissen der britischen Leyline-Forschung, namentlich des Rory Duff, werden ebenfalls vorgestellt.
Damit Leser meinen Ansatz, wie die Resonanzlängen der Himmelskörper auf einer Luft-Lecher-Leitung (nach W. Busscher) bestimmt wurden, nachvollziehen können, füge ich eine Abbildung des entsprechenden Messverfahrens ein. Sie verdeutlicht die angewandte Metho-de der Physikalischen Radiästhesie, die mit „mentalen Fragen“ über beispielsweise dem Foto eines Himmelskörpers selbstverständlich nichts zu tun hat. Wieso auch die spekulative Befra-gung eines „Stellvertreters“, wenn die Physikalische Radiästhesie die Möglichkeit bietet, den am Untersuchungsort zum Aufgangszeitpunkt real eintreffenden Strahl des Himmelskörpers unmittelbar zu messen? Die eintreffende Welle erzeugt im offenen Schwingkreis einer Lecher Antenne eine Resonanz, die sich feststellen lässt, sofern die Antenne in der entsprechenden Richtung ausgelegt wird. Mit dem Wissen des Kompassgrades und des exakten Aufgangs-zeitpunktes ist damit eine eindeutige Resonanzbestimmung möglich. Es ist dieses methodi-sche Verfahren, das meine Forschung von anderen Erklärungsversuchen unterscheidet und deswegen zu schlüssigen Ergebnissen führte.
Eine fast lebenslange Forschung ist in einem kurzen Artikel nicht einzufangen. Daher mögen die folgenden Stichworte auf die Erkenntnisse hinweisen, für die hier der Raum fehlt, und die in dem Buch „Planetenlinien“ ausgeführt sind. Zehn unterschiedliche Linien sind demnach zu unterscheiden, von der Sonnen- und Mondlinie bis hin zu den Planeten von Merkur bis Pluto. Ihnen gemeinsam ist eine ästhetische symmetrische und komplexe Struktur, die nicht nur zweidimensional beschreibbar ist. Untersucht man die dritte räumliche Dimension, so offen-bart sich das Phänomen einer (magnetischen) Longitudinal- oder Skalarwelle, also keinesfalls einer „üblichen“ Transversalwelle. Auffallend sind eine spezifische, schlängelnde Bewegungs-charakteristik, eine spezielle Rhythmik, und dass jede Planetenlinie mit mindestens einer Partnerlinie und einem gemeinsamen Rückleiter auftritt. „Die“ Leyline, geomantische bzw. Planetenlinie ist also mindestens ein „triadisches System“. Aufgrund der planetaren Bezüge ergeben sich sinnfällige symbolische Bedeutungen, die in einer Korrespondenzlehre auf den Punkt gebracht wurden. Dass die Linien durch ein wahrnehmendes Bewusstsein gesteuert werden und von Qualitäten des Sinns oder einer archetypischen Bedeutung angezogen wer-den, ließ sich unter anderem durch die minutiöse Untersuchung mehrerer liturgisch entweihter Kirchen eindeutig belegen. Dennoch ist das Phänomen keineswegs auf „Sakrales“ be-schränkt, denn Institute der Spitzenforschung in Deutschland wie solche des Deutschen Insti-tuts für Luft- und Raumfahrt DLR (u.a.) werden gleichfalls durch entsprechende Linien gezielt vernetzt. Ebenso bestehen Zusammenhänge zu aktuellen und historischen Hotspots vulkani-scher Aktivität. Von den 46 entdeckten Planetenlinien, ihren Verläufen und 1500 Stationen in Europa und darüber hinaus betreffen das österreichische Gebirgsland (neben der hier vorge-stellten Venuslinie) drei Mondlinien, zwei Marslinien, eine Jupiter-, eine Saturn- und eine Pluto-linie (selbstverständlich nicht als abschließende Aufzählung, sondern als Zwischenergebnis).
Wie die einleitenden Worte zu der Venuslinie bereits verdeutlichen, begegnen auf ihr nicht nur sakrale Orte, obwohl diese häufig vorkommen und es sprichwörtlich keine christliche Kirche gibt, keinen Tempel oder irgendeine religiöse Stätte, die nicht mindestens eine Planetenlinie aufweist. In der katholischen und orthodoxen Tradition des Christentums werden Kirchen Schutzheiligen / Patrozinien geweiht. Dies sind bei einer Venuslinie zumeist Figuren der Müt-terlichkeit, Fürsorge oder Himmelsregentschaft, insbesondere aber die Heilige Maria Magda-lena, die als „Sünderin“ in der sinnenfeindlichen Welt der Kirche eine Ausnahmeerscheinung ist. Orte von Venuslinien kennzeichnet oftmals eine besondere Anmut, ein Liebreiz oder ein feiner ästhetischer Sinn in der Gestaltung, charmante, warme Gefühlsnoten, die im Vergleich zur weiteren Umgebung auffallen. Alte kultische Beziehungen bestehen ausgeprägt zur „Gro-ßen Göttin“, wie herausragend im Fall des Glastonbury Tor in England. Symbolisch stimmige Zuordnungen sind gleichfalls Museen, Akademien, Orte der schönen Künste, Schlösser sowie herausgehobene Hochzeitslocations. Je genauer der Grad der Übereinstimmung zwischen dem Charakter des Ortes und der Symbolik der Venus, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese die Hauptlinie darstellt, sofern eine zweite Planetenlinie vorhanden ist. Im Falle der hier üblichen Grundrisse christlicher Kirchen bedeutet dies, dass sie die Längs- oder Hauptachse einnehmen wird. Ist die Venussymbolik jedoch eher sekundär be-deutsam, so schwenkt die Linie zumeist in eine Querung, um gegebenenfalls der stimmigeren Linie die Hauptachse zu überlassen.
Die Burg Obernberg am Inn als Kunst- und Seminarhaus, Zentrum für Begegnungen und Veranstaltungen aller Art ist ein würdiger, passender Ort, um die Venuslinie in Österreich will-kommen zu heißen. Die Linie ihrerseits verleiht ihm eine gewisse Großzügigkeit und ein an-genehmes Flair.
Die stattliche Renaissance-Schlossanlage Starhemberg in Haag am Hausruck ist vermutlich der nächste Ankerpunkt der Linie, auch wenn die berechnete Visierlinie – was gleichfalls für die nächsten beiden angenommenen Punkte in Haag am Hausruck zutrifft – etwas weiter östlich verläuft. Distanzen dieser Größenordnung sind häufig einzukalkulieren und wegen der in der Natur stets mäandrierenden Linien für diese kein Hindernis. Es ist anzunehmen, dass die Linie vor dem Erreichen der Schlossanlage zuvor rechter Hand des Weges „Luisenhöhe“ über das Marterl „Mariensäule“ verläuft (Starhemberg 2).
In Haag könnte die Stadtpfarrkirche des Hl. Michael der nächste Anziehungspunkt sein, deren Hauptachse erwartungsgemäß eine Marslinie einnehmen wird, so dass die Venuslinie vermut-lich die Längsachse quert. Sollte die Annahme sich bestätigen, so ist das nächste Stelldichein der Linie die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“, d.h., Obermeggenbach 19 in Haag. Für die Annahme dieser drei Punkte in Haag spricht, dass diese auf einer gemeinsa-men Achse liegen.
In Lambach befindet sich das im 11. Jahrhundert gegründete Kloster der Benediktiner ziem-lich genau auf der Linie. Beiderseits gibt es anscheinend Gemeinsamkeiten. Dafür sprechen die Hinweise auf die Marienverehrung, insbesondere aber die überragende kulturelle Bedeu-tung, das umfangreiche Musikarchiv, das Stiftstheater, die Bibliothek und die Dauerausstel-lung des Klosters mit seiner bedeutenden Sammlung.
Wiederum etwas östlich der Visierlinie liegen die sinnenfreudig gestaltete Pfarrkirche Wart-berg an der Krems, gewidmet dem Hl. Kilian, und gleichfalls die dem St. Oswald geweihte Pfarrkirche in Nußbach. Beide wird die Venuslinie vermutlich aufsuchen.
Ein ungewöhnlicher Ort ist der Bilderstadl Molln (47.88267°/14.36719°) auf der Rosenegger Alm, einsam und hoch gelegen. Er gilt als uralte Stätte der Volksfrömmigkeit, die immer noch von Pilgern besucht und 2011 dankenswerterweise als Kulturgut durch private Initiative wie-derhergestellt wurde. Die Venuslinie wird diesen Ort beleben, und es ist sehr zu vermuten, dass die Geschichte dieses besonderen Fleckens Wurzeln in einer vorchristlichen, matriar-chalen Tradition hat, die mit der Großen Göttin verbunden ist.
Auch die nächste Station trägt eine matriarchale Signatur. Es ist der Wallfahrtsort Frauenberg Maria-Rehkogel. Das Patrozinium der dortigen Kirche „Maria zu den sieben Schmerzen“ könnte auf die Beteiligung einer Mars- oder Plutolinie hindeuten. Häufig sind diese mit diesem Leidensaspekt verknüpft und am Ort präsent (das von Schwertern durchbohrte Herz Mariens ...). Allerdings ist im Regelfall die Hauptlinie eine Mondlinie (Mutter Gottes). Doch es wäre vorstellbar, dass anstatt ihrer die Venuslinie auftritt. Die Wallfahrtslegende von dem in einen Baum geflüchteten Reh weist zumindest Symbolbezüge auf, die auch mit der Mythe einer vorchristlichen Göttin konkludieren.
Ein prominenter Punkt der Linie ist voraussichtlich das prächtige Schloss Schielleiten, be-kannt durch die Konzertreihe „Schielleitner Barockabende“. Unweit südöstlich wäre der Ver-lauf der Linie durch die kleine Kapelle Pichler in Vockenberg (Vockenberg 76) denkbar, erbaut aus Dank über die Genesung der Gattin Pichler. Ob die Linie von dort nach Südwesten zum prächtigen Schloss Herberstein schwenkt, ist keineswegs auszuschließen und daher eine Untersuchung wert. Der letzte Ankerplatz der Venuslinie auf ihrem Weg durch Österreich ist voraussichtlich die genau auf der Linie liegende Pfarrkirche von Bad Blumau.
Der schematische Querschnitt durch eine Venuslinie wird dabei helfen, die Linie zu identifizie-ren. Die Breite der Linie kann schwanken. Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung im Oktober 2021 maß die mittlere Zone mit der Venusresonanz knapp 4 Meter. Wenn Lecher Antenne & Uni-versalpendel einschließlich der erforderlichen korrekten Einstellwerte nicht parat sind (veröf-fentlicht in „Praktische Einführung in die Physikalische Radiästhesie“ bzw. in „Das Gewebe der Welt“, siehe www.gompa.de), bleibt zur Überprüfung nur eine mentale Abfrage übrig, die mit Unsicherheiten behaftet ist. Aussagekräftiger wäre es, wenn die gefundene Linie in ihrer Richtung – auch in etwas größerer Entfernung von dem Ankerpunkt – zu der prospektierten Linie passt.
Selbstverständlich würde ich mich über Rückmeldungen und Entdeckungen an der darge-stellten Linie freuen. Nehmen Sie also gerne über die angegebene E-Mail-Adresse Kontakt mit mir auf!
Angaben zum Autor und seinen Büchern zum Thema:
Rainer Höing
www.gompa.de (... dort auch z.B. Inhaltsverzeichnis und Link zum Buch)
- „Planetenlinien. Im Zwischenreich von Geist und Erde. Forschungen zu einem weltweiten Phänomen“ / erschienen März 2024 bei tredition.com / Soft- und Hardcover / ISBN z.B. 978-3-384-16330-1 / Format 15,6 x 21,9 cm / 316 Seiten (38 Farbseiten, 82 Farbbilder, 198 s/w-Bilder, 52 Tabellen)
- „Praktische Einführung in die Physikalische Radiästhesie (Lecher Antenne & Universalpen-del)“ / erschienen 2022 bei tredition.com / Soft-, Hardcover & E-Book / ISBN z.B. 978-3-347-65393-1 / Format 14,8 x 21 cm / 56 Seiten
- „Das Gewebe der Welt – Geobiologie, Feng Shui & Planetenlinien. Ergebnisse aus 40 Jah-ren Beratung und Forschung“ / erschienen 2021 bei tredition.com / Soft-, Hardcover & E-Book / ISBN z.B. 978-3-347-34291-0 / Format 14,8 x 21 cm / 196 Seiten
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