Unser Persönlichkeitsbewusstsein beruht auf unserem Denkenkönnen. Auf dieser Fähigkeit basiert unser gesamtes Sinnen und Trachten, beruht unser Streben, Wollen und Hoffen; beruht unser Empfinden und Verhalten, unsere Weltanschauung, ja überhaupt unser Menschsein. Darüber hinaus lassen uns die Erfahrungen der psychosomatischen
Medizin deutlich erkennen, dass unser Gedanken- und Gefühlsleben sich in Form von Wechselbeziehungen auswirkt, sogar zwischen Körper und Psyche!
Nun sind Begriffe wie „Gedanken-, Vorstellungs- und Willenskräfte“ zwar allen geläufig, aber was soll man sich darunter vorstellen?
Von etablierten Wissenschaften, die völlig materialistisch ausgerichtet sind, können wir da kaum zufriedenstellende Antworten erwarten; denn „wissenschaftlich“ betrachtet ist der Mensch lediglich ein durch Zufall entstandenes Entwicklungsprodukt der Materie. Und unser Denkvermögen, so wird uns versichert, hat sich ebenfalls aus der Materie heraus entwickelt, somit denkt nicht der Mensch selber, sondern sein Gehirn. Der Mensch ist also nichts weiter als ein hochentwickeltes Tier. Eine Seele im religiösen Verständnis hat man trotz intensiven Suchens nicht gefunden, folglich gibt es keine...
Mehr über das Wesen gedanklicher Energien begann man zu erfahren, als mit der experimentellen Erforschung der Telepathie begonnen worden war. Unter „Telepathie“ wird die Übertragung oder Aufnahme fremder Bewusstseinsinhalte verstanden, ohne Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel und ohne Benutzung unserer Sinnesorgane.
Der russische Neurologe Prof. Wladimir Bechterew übertrug gedankliche Befehle (Mentalsuggestion) z. B. auf Hunde. Die Tiere führten die gedachten Befehle tatsächlich aus! Menschen versetzte man telepathisch in Schlaf, auf beliebige Distanz. Das klappte sogar über eine Entfernung von mehr als 1.700 km!
Ursprünglich meinte man, die Gedanken seien eine Art Radiowellen und somit elektromagnetischer Natur. Das stellte sich aber bald als Irrtum heraus, denn Telepathie klappt auch dann, wenn man jemanden in einen „Faraday‘schen Käfig“ setzt. E in solcher
ist für elektromagnetische Wellen undurchlässig. Dasselbe ist der Fall mit Bleikammern. Bis jetzt ist kein Material bekannt, das zur Abschirmung von Gedankenenergien geeignet wäre!
In der Öffentlichkeit kaum bekannt ist die Tatsache, dass es schon des Öfteren gelang, Gedanken zu fotografieren. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts [20. Jhd.] befassten sich französische Forscher wie Dr. Baraduc, Major Darget, Hector Durville und andere, mit Experimenten zur Sichtbarmachung gedanklicher Wirkungen. Sie verwendeten mit Schwefelkalzium imprägnierte Sichtschirme, die man durch Gedankenkraft aufleuchten lassen konnte. Ja, es gelang sogar der Nachweis, dass Gedanken bestimmte Formen bilden; und dass diese Formen unterschiedlich gefärbt sind, je nach emotionaler Qualität der damit verbundenen Gedanken! Hierbei waren besonders aufschlussreich die Gedankenformen und -farben beim Gebet:
Egal, ob man das „Vaterunser...“ bloss denkt oder es laut ausspricht, es bilden sich um den Kopf des Betenden blaue bis violette Felder, aus denen eine große blaue Kugel aufsteigt. Bei wiederholtem Beten formt sich ein hoher blauer Kegel, wie ein Trichter, dessen Spitze vom Haupt der betenden Person ausgeht. Eingeweihte fassen dieses Erscheinungsbild als Zeichen von Gebetserhörung auf. - Das innige Gebet kann sich aber auch in Form einer hellgelben Lichtsäule manifestieren. Diese geht ebenfalls vom Kopf aus und wurde bis zur Zimmerdecke reichend beobachtet. Dort zeigte sich ein runder Lichtfleck von etwa 40 cm Durchmesser!
Beim Beten kommt es offenbar auf die Intensität unserer damit verbundenen Gedanken und Gefühle an, nämlich wie weit die mentale Energiestärke reicht: Ob bloss bis an die Zimmerdecke, oder über das Gebäude hinaus bis in jene geistige Welt, die außerhalb der Wahrnehmungsfähigkeit unserer materiegebundenen Sinne liegt.
Auf jeden F all können wir uns jetzt erklären, warum Jesus so oft auf die große Bedeutung des innigen und gottvertrauenden Gebetes hinwies: Anscheinend ist es von größter Wichtigkeit, unsererseits energetisch den ersten Schritt zu tun, d.h. die energetische Voraussetzung zu schaffen, um Anschluss zu bekommen an höherfrequente göttliche Bereiche! Mit anderen Worten: Man muss quasi „die richtige Telefonnummer wählen“, bzw. die richtige Gedankenfrequenz erzeugen, um eben hierdurch empfänglich zu werden für höherfrequente Energien. – Das sollte eigentlich einleuchten!
Beim Ave-Maria-Gebet nun entstehen rosarote geflügelte Formen, die ebenfalls nach oben streben. Sie sind vergleichbar mit der „geflügelten Sonne“, dem uralten heiligen Symbol der Ägypter. Demnach wäre das Rosenkranzbeten allein schon deswegen wertvoll, weil hierdurch starke positive Energiefelder erzeugt werden!
Wer dennoch an Gebetswirkungen nicht zu glauben vermag, der möge bei Gelegenheit folgendes ausprobieren: Wenn bei einer öffentlichen Hypnose-Veranstaltung zwei oder drei Personen im Raum still beten, so wird der Hypnotiseur blockiert. Es wird ihm kaum noch etwas gelingen; auf jeden Fall wird er eine Gegenkraft spüren. Das bedeutet, dass die Gebetskraft stärker ist als die Suggestionskraft eines Hypnotiseurs.
In gleicher Weise blockieren kann man auch Heilerinnen oder Heiler, bei denen die Gottverbundenheit fehlt, und statt dessen Geld die Hauptrolle spielt. Zu einem sehr interessanten Ergebnis kamen großangelegte ärztliche Studien an US-Krankenhäusern. Schon 1986 berichtete die Fachzeitschrift Medical Tribune über einen Großversuch in San Francisco mit Herzkranken:
400 Herzkranke waren zehn Monate lang beobachtet worden. Für die eine Hälfte der Patienten wurde gebetet, für die andere Hälfte nicht. Den Betenden hatte man lediglich den Namen der Kranken mitgeteilt, sonst nichts. Hier wie auch bei später folgenden
noch größeren Versuchen dieser Art zeigte sich, dass jene Kranken, für die gebetet wurde, deutlich weniger Komplikationen erlitten und weniger Medikamente benötigten als die anderen, für die nicht gebetet worden war!
Gebündelte Gebetsenergie
Welch starke Energiefelder in einer Räumlichkeit durch gemeinsame Gebete entstehen können, zeigten Messungen in der Kirche des Wallfahrtsortes Medjugorje.
Der US-Prof. Boguslav Lipinski von der Universität Boston nahm dort Messungen mit einem Spannungsmesser vor, wie er auch in der Kernphysik verwendet wird als Dosimeter für ionisierende Strahlungen (Radioaktivität). Diese Strahlung wird in Milli-Rem (mR), gemessen. Während der Gottesdienste in amerikanischen Kirchen konnten mit diesem Gerät 20 bis 70 mR gemessen werden. In Medjugorje jedoch wurden während bestimmter Gebete sage und schreibe 100.000 mR (pro Stunde) registriert! Menschen, die dort häufig die Messe besuchen, müssten an den Nachwirkungen dieser hohen ionisierenden Strahlung zugrunde gehen! Da das jedoch nicht geschieht, sieht man sich zu der Annahme genötigt, dass die Gebetsenergie anderen Ursprungs sein muss, sagen wir: spirituellen Ursprungs. Das heißt: Diese Energiefelder sind mit dem genannten Gerät zwar messbar, aber es handelt sich nicht um die übliche Radioaktivität. Außerdem baut sich das Feld sehr rasch wieder ab.
Auf jeden F all steht experimentell fest, dass wir durch unser Denken reale Energien
erzeugen und in Gang setzen, bewusst oder unbewusst. Da jedoch auch diese Energien und Energiefelder dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterliegen, wäre zu fragen, ob und wie sich dies auf uns selber auswirken kann? Oder ist es völlig egal, welche Art von Gedanken man „hegt und pflegt“? Nun, allein schon die Erfahrungen der psychosomatischen Medizin reden da eine deutliche Sprache: Unsere (auf unserem Denken beruhende) Charakterhaltung und Lebenseinstellung prägt im Laufe der Zeit sogar unsere Gesichtszüge; von der positiven oder negativen Beeinflussung unserer gesundheitlichen Verfassung ganz zu schweigen. Das heißt: Unser Gedankenleben wirkt sowohl nach innen (auf unseren Körper) als auch nach außen, auf unsere Umgebung. Und dass jeder Gedanke an eine andere Person dieselbe mit absoluter Sicherheit erreicht, das beweisen die Ergebnisse der experimentellen Telepathie.
Und wie ist es mit den Tönen?
Bei jener Energie, die den Klangbildern zu Grunde liegt, handelt es sich offensichtlich um Schall-Energie. Schallwellen bewirken eine Verdichtung des Mediums Luft, d.h. die Luft wird durch den Schalldruck komprimiert: die Schallenergie wird zur Feldenergie. In anderen Kulturkreisen wusste man um die Kraft der Töne und nutzte sie. In dem Buch von Rudolf Passian mit dem Titel „Neues Licht auf alte Wunder“ bringt er ein Beispiel aus Tibet. Mönche beförderten dort schwere Steinquadern (von 1 mal 1,5 Metern) 250 m hoch an den Vorsprung einer Felswand, wo eine Mauer errichtet wurde. Mit Trommeln verschiedener Größe und Trompeten hatten sie in bestimmter Weise Aufstellung genommen. Sie vollführten schließlich einen gewaltigen Lärm, der Stein begann sich zu bewegen, zu schweben, und nach drei Minuten landete er auf dem Felsvorsprung! Manchmal zersprang der Stein, noch bevor er zu schweben begann.
Praktische Nutzanwendungen
Soweit es der verfügbare, knappe Raum gestattet, seien hier einige Hinweise zur Nutzanwendung erkannter Tatsachen und Gesetzmäßigkeiten für unser Alltagsleben angefügt: Wie alles, so kann man auch Gedanken- und Wunschkräfte in positiver (gottbezogener) oder negativer (gottablehnender) Weise einsetzen. Positiv ist, anderen
Gutes zu wünschen, sie zu segnen, für sie zu beten. Extrem negativ hingegen sind Gedanken der Missgunst, des Neides, der Eifersucht, des Ärgers oder des Hasses. Die damit verbundenen mentalen Energien sind oft weit intensiver als solche des Wohlwollens und der Liebe. Und wenn man darüber hinaus weiß, dass alles, was wir gedanklich aussenden, früher oder später auf uns zurückfällt, so sollte man eine entsprechende Gedankenhygiene pflegen und ungute Gedanken bewusst meiden.
Wie aber sollten wir in ethisch vertretbarer Weise reagieren, wenn jemand schlecht über uns spricht, um unseren Ruf zu schädigen, uns wirtschaftlich Schaden zufügt oder sonstwie das Leben erschwert. Wie wehrt man sich da, wie schützt man sich?
Nun, im F alle unguter Gedanken, womit man jemanden bombardiert, sollte man folgendes wissen: Wenn nämlich die gedankliche Frequenz des Empfängers jener des Aussenders ganz und gar nicht ähnelt, so können die Gedanken auch „nicht landen“. E s ist keine Empfangsantenne da, und so muss die ausgesandte Energie zu ihrem Ursprung, ihrem Erzeuger, zurückkehren. Im Französischen spricht man da vom „Choc de retour“. Und der ist erfahrbar. Für unseren Alltag bedeutet dies: Haben wir gute, segensvolle Gedanken ausgesandt, so kommt ein lichter Segensstrom zu uns zurück. Erzeugten wir jedoch negative Frequenzen, so verfangen diese nur dann, wenn sie auf eine ihrem Charakter ähnliche oder gleiche Struktur bzw. Frequenz treffen. Wenn nicht, so richtet sich ihre zerstörerische Energie gegen uns selber! Diese Gesetzmäßigkeiten nämlich sind „Gottes Mühlen“, die zwar - im Allgemeinen - langsam mahlen, aber mit absoluter Präzision!
Man sollte aber auch Vernunft walten lassen und mit Gebeten nicht etwas erzwingen wollen. E s liegen Erfahrungsberichte vor, wo die Betreffenden es später sehr bereuten, dass ihr verzweifeltes Beten erhört worden war. Gebetskraft kann Erstaunliches bewirken, mit ihr kann man sogar Sterbende zurückholen!
Hierher gehört die folgende Begebenheit: Eine Mutter lag im Sterben. Ihr einziger Sohn saß, still weinend, in einer Ecke des Krankenzimmers. Nachdem schließlich Herzstillstand eingetreten war, beugte sich der Sohn über seine Mutter und rief sie mehrmals an; aber es erfolgte keine Antwort mehr. Da kniete er nieder und betete laut: „Ich danke Dir, himmlischer Vater, dass Du mir eine so gute Mutter gegeben hast. Hilf mir, so zu leben, dass ich sie dereinst wiederfinden kann dort, wo Du sie aufgenommen hast.“ Da, auf einmal schlug die Mutter ihre Augen auf, schaute zu ihrem Sohn hin und flüsterte glücklich: „Danke, danke mein Junge!“ Dann fiel ihr Kopf zurück und sie verließ diese Welt.
Eine andere Frau lag im Sterben. Die anwesenden Angehörigen beteten viel für sie. Nachdem ihre Atmung schon mehrmals ausgesetzt hatte, sagte sie: „Ich bin drüben gewesen. Es ist wunderschön dort. Ich möchte gerne dort bleiben, aber (...) eure Gebete halten mich hier fest. Bitte betet nicht mehr.“ Die Angehörigen ließen daraufhin vom Beten ab, und kurz danach entschlief diese Frau.
Zum Schluss möchte ich noch den Titel meiner Abhandlung erläutern, er lautet eigentlich: „Bete nie zum Schein, es könnte funktionieren!“
Es handelt sich um ein Erlebnis an der Schwelle zum körperlichen Tode, das der US-Kardiologe Dr. Maurice Rawlings mit einem Notfallpatienten hatte, und welches erst dann verständlich wird, wenn man die moderne Sterbeforschung und ihre Ergebnisse kennt.
Bei jenem Notfallpatienten von Dr. Rawlings handelte es sich um einen Briefträger namens Charlie. Der Arzt war beim Einsetzen eines Herzschrittmachers. Dabei musste er den Brustkorb des Patienten rhythmisch drücken. Doch jedes Mal, wenn er dies unterbrach, begann Charlie zu toben, verdrehte die Augen, verfiel in Zuckungen und schrie: „Um Gotteswillen, nicht aufhören! Jedes Mal, wenn Sie loslassen, bin ich in der Hölle! Bitte, beten Sie für mich!“
Dr. Rawlings empfand dies als Zumutung und sagte unwirsch, er sei Arzt, und kein Pfarrer. Charlie solle seinen Mund halten! Aber Charlie flehte weiter um Gebete, und da waren auch die erwartungsvollen Blicke der Krankenschwestern. Dr. Rawlings sagt: „Mir blieb keine andere Wahl, ich musste, wenn auch nur zum Schein, ein Gebet erfinden.“ Während er nun mit der einen Hand die Wiederbelebungsversuche fortsetzte, regulierte er mit der anderen Hand den Herzschrittmacher. Fast verzweifelt sagte er zum Patienten: „Sprechen Sie mir nach: Jesus Christus ist Gottes Sohn. - Los, sagen Sie es! - Bewahre mich vor der Hölle, und wenn du mich am Leben bleiben lässt, so will ich für immer dir gehören. - Los, sagen Sie es!“
Charlie wiederholte das erfundene Gebet und war plötzlich nicht mehr der schreiende tobsüchtige Irre, der mit wildem Blick um sein Leben kämpfte. Er war jetzt ganz ruhig und kooperativ geworden! Diese Erlebnis erschütterte den Arzt zutiefst. Er sagt: „Das zum Schein gesprochene Gebet hatte nicht nur Charlys Seele getroffen, es hatte mich ebenfalls erwischt. Es war ein Gefühl und eine Überzeugung die ich bis zum heutigen Tag nicht richtig beschreiben kann.“ Und Dr. Rawlings erklärt am Schluss: „Was lernen wir
daraus?“
Dass man nie zum Schein ein Gebet sprechen sollte, es könnte funktionieren!“
Aus: Mitteilungsheft 83/2010
ausgezeichneter Artikel