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Die biologische Wirkung von Entstörgeräten

(aus dem Fundus der letzten 70 Jahre des ÖVRG)


Nach Lüdger Mersmann


Im Rahmen seines Vortrags „Die biologische Bedeutung erdmagnetischer Anomalie und ihre Messbarkeit zum Nachweis pathogener Standortfaktoren“ (Internationaler Kongress für Radiästhesie 1984, Schloss Puchberg, Oberösterreich) hielt Herr Mersmann auch ein vielbeachtetes Extempore zum Thema Entstörung. Denn unwirksame oder fehlwirksame Maßnahmen dieser Art bedeuten eine zusätzliche Gefährdung gerade für solche Personen, die bereits durch geopathische Störzonen oder vergleichbare technische Umwelteinflüsse belastet sind. Nachstehend bringen wir eine von Herrn Mersmann genehmigte sinngemäße Wiedergabe seiner Ausführungen.


Die wenigsten Geräte oder Maßnahmen zur Entstörung können die physikalisch und/oder radiästhetisch feststellbaren Anomalien („Störzonen“) in einem normalen („ungestörten“) Zustand zurückführen. Daher ist an sich schon die Bezeichnung „Entstörung“ falsch und kann zu folgenschweren Missverständnissen Anlass geben.


Im Bereich einer sogenannten Störzone sind mehrere physikalische messbare Umweltfaktoren verändert. Auch die modernen radiästhetischen Untersuchungsmethoden unterscheiden bereits verschiedenste Arten von „Strahlung“. Häufig wurden die ermittelten Werte als veränderlich und beeinflussbar durch astronomische, meteorologische und seismische Ereignisse erkannt.


Die Entstörung soll aber nicht in erster Linie die physikalischen Parameter beeinflussen, sondern den schädlichen Einfluss auf das Körpergeschehen einer betroffenen Person aufheben oder mindern. Mit anderen Worten: „Moderation der (biologischen) Effekte durch Modulation gewisser (physikalischer) Aspekte“.


Die Wirkungsweise einer sogenannten Entstörung ist damit vorwiegend „biologisch“ – im Sinne einer Gegensteuerung zum Ausgleich der durch pathogene Standortfaktoren hervorgerufenen Fehlsteuerung im betroffenen Organismus. Entstörung lässt sich daher vergleichen mit einer langfristigen Therapie oder Medikation; und wie bei einer solchen muss die Dauerwirkung auf den Körper volle Berücksichtigung finden.


Es ist in der Regel nicht zu erwarten, dass ein Entstörgerät die pathogenen Standortfaktoren beseitigen kann. Vielmehr kommt es jeweils zu einer komplizierten Wechselwirkung zwischen den drei Polen des Systems: Reiz der Störzone – Reiz des Entstörgerätes – Organismus des Menschen. Es spielt sich dabei ein sehr dynamischer Prozess ab, der über kurz oder lang zu entsprechenden Veränderungen der Effekte führen muss.


Wie jeder Umweltreiz wirkt auch eine Störzone erst dann pathogen (krankheitserregend), wenn der betroffene Organismus nicht mehr adäquat (entsprechend) reagieren kann. Zum Vergleich: Übertemperatur wird vom Körper durch Schwitzen (Abkühlung der Körperoberfläche durch Verdunstung), Untertemperatur durch Zittern (Erwärmung durch unwillkürliche Muskelarbeit) „ausreguliert“.


Während ein Organismus bei kurzfristigen Reizen „gegensteuert“, reagiert er bei langfristigen Reizen mit „Anpassung“; der Gewöhnungseffekt verhindert dann, dass dieser Reiz weiterhin aktiv ausreguliert wird. Anpassung erfolgt durch Erhöhung der Reizschwelle (Abstumpfung gegen den Reiz), aber auch durch zelluläre Veränderungen etc.


Dieser Gewöhnungseffekt, nämlich die Anpassung an einen Dauerreiz, kann z.B. auch bei einer langandauernden Medikation den Therapieerfolg in Frage stellen. Denn ab diesem Umschlagpunkt reagiert der Organismus auf das verabreichte Medikament eben nicht mehr in gewünschter Weise, weil er sich daran „gewöhnt“ hat. Oder in unserem Vergleich: Der an die geopathogene Einflüsse einer bestimmten Reizzone bereits gewöhnte Organismus, gewöhnt sich früher oder später auch an den Entstöreffekt und dieser wird unwirksam.


Wenn man nun folgert, dass ein wirksames Entstörgerät die geopathogenen Standortfaktoren nicht eigentlich „abschirmt“ (wie es der Benützer und Käufer eines solchen Gerätes oft erwartet), sondern im günstigsten Fall durch Modulation dieser Einflüsse dem Körper vorübergehend (!) wieder eine wirksame Gegensteuerung ermöglicht, müssen – wie bei jeder Therapie, auch mit Medikamenten – alle möglichen Nebenwirkungen, die mitbedingte Veränderung im biologisch wirksamen Umfeld, ferner die Dauer der Anwendung, die Spezifität der pathogenen Faktoren sowie das Ausmaß der durch sie bereits vorliegenden Belastung, die Konstitution des Betroffenen usw. Berücksichtigung finden.


Weil es sich dabei um einen biologisch wirksamen und daher dynamischen Prozess handelt, sind fundierte Fachkenntnisse, Erfahrung und zusätzlich eine laufende Kontrolle erforderlich, wenn Entstörmaßnahmen nicht mehr schaden als nützen sollen.

Die geforderte Wirkungskontrolle kann sich übrigens aus gleichem Grund nicht auf physikalische Messungen oder vergleichbare radiästhetische Methoden beschränken, sondern muss ebenfalls biologisch erfolgen: durch ärztliche Diagnostik und medizinische Labortests oder vergleichbare Alternativmethoden wie Bluttests etc.


Entstörung eignet sich daher keinesfalls für die „Selbstmedikation“ durch medizinische Laien; hier bleibt das Ausweichen vor der Störzone die Methode der Wahl. Das liegt, wie Herr Mersmann abschließend argumentierte, durchaus im Sinne der klassischen Radiästhesie, nach deren Regeln man eine Person niemals auf einer festgestellten Störzone belässt! Nur zusätzlich könne man weitere Maßnahmen, wie eventuell ein Entstörgerät, empfehlen.


Anschrift des Vortragenden: Cand.med. Lüdger Mersmann, Am Heiligenhäuschen 9, D-5445 Kottenheim.


Es handelt sich um einen Beitrag aus „Seinerzeit“, damit verbunden hat er auch eine etwas andere Sprache als heute üblich. Wir ersuchen, dies zu berücksichtigen. Vielen Dank und viel Freude mit dem Rückblick in die 70jährige Radi-Vergangenheit des Verbandes.


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