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Jiaogulan (Gynostemma pentaphyllum) – eine gesunde Überraschung!

(aus dem Fundus der letzten 70 Jahre des ÖVRG)


Wer möchte nicht hundert Jahre alt werden und das bei guter Gesundheit? Deshalb war meine Aufmerksamkeit sofort geweckt, als eine junge Chinesin, die sich im Dezember 2006 zu Studienzwecken bei Freunden in Wien aufhielt, von den besonders vielen Hundertjährigen in ihrem Dorf in Südchina erzählte. Als Grund dafür erwähnte sie den täglichen Genuss einer Pflanze in Form von Tee oder durch Kauen der rohen Blätter. Sie nennen die Pflanze daher ehrfurchtsvoll auch das „Kraut der Unsterblichkeit“. Ich ersuchte sie, anlässlich ihrer Heimreise zum Neujahrsfest, unbedingt nach dem Namen dieser Wunderpflanze zu fragen. Nach ihrer Rückkehr teilte sie mir mit, dass der chinesische Name dieser Pflanze Jiaogulan ist.


Dank Internet und Wikipedia war es nicht schwierig zu ermitteln, dass die wissenschaftliche Bezeichnung des Gewächses Gynostemma pentaphyllum ist, es zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) zählt und in China, Japan und Thailand heimisch sein soll. Besonders interessant waren jedoch die diversen Einträge über die Inhaltsstoffe der Pflanze und deren vielfältige gesundheitliche Wirksamkeit.


Nachdem auch ein Angebot einer – damals offensichtlich im deutschsprachigen Raum einzigen – auf Kräuter spezialisierten Gärtnerei aus dem Norden Deutschlands, die Pflanze im Topf auf dem Versandwege zu verkaufen gefunden werden konnte, nahm ich bei der Bestellung im Februar 2007 an, dass die ersehnte persönliche Bekanntschaft mit dem in Österreich noch unbekannten Wunderkraut nur mehr durch den Postweg etwas verzögert werden könnte.


Tatsächlich trafen durch Lieferschwierigkeiten die bestellten drei Pflanzen erst im folgenden Juni ein. Die kleinen Pflänzchen entwickelten sich nach dem Umtopfen auf meinem Balkon mit Vormittagssonne jedoch derartig gut, dass meine Familie sehr bald mit dem Verzehr von zwei bis drei kompletten fünffingrigen Blättern pro Frühstück beginnen konnte.


An den leicht bitteren, lakritzenähnlichen Geschmack haben wir uns bereits nach kurzer Zeit so gewöhnt, dass er uns richtig abgeht, wenn wir einmal nicht zu Hause sind.


Tatsächlich konnten wir auch sehr bald ein – möglicherweise sogar eingebildetes – allgemeines körperliches Wohlbefinden feststellen. Tatsache ist jedoch, dass meine Schwiegermutter, meine Frau und ich seit regelmäßigem Verzehr der Jiaogulan-Blätter bis heute von den ansonsten uns alljährlich im Herbst und Winter heimsuchenden lästigen grippalen Infekten bzw. Schnupfen, Husten oder Halsweh vollkommen verschont geblieben sind. Diese Wirksamkeit wird auch durch eine offensichtlich täglich größer werdende Fangemeinde in Deutschland in den diversen Internet-Foren bestätigt. Bis zum Herbst hat sich meine Pflanze an einem Klettergerüst nach oben und über die Balkonbrüstung nach unten mit meterlangen Trieben kräftig entwickelt.


Da ich den Berichten der Frostbeständigkeit des Wurzelteiles bei Freilandüberwinterung

im Erdreich nicht recht traute, vor allem aber weil ich auch während der Wintermonate nicht auf meine Blattrationen verzichten wollte, beschloss ich die Pflanze im Topf zu belassen und sie am Fensterbrett eines wenig geheizten Raumes zu überwintern. Dazu war es notwendig, die langen Triebe schweren Herzens stark einzukürzen. Einen Teil des Schnittgutes verwendete ich selbst als Stecklingsmaterial, einen Teil vergab ich an befreundete Gärtnereien zur weiteren Vermehrung und den Rest des Blattmaterials trocknete ich im Backrohr bei geringer Hitze zur Teegewinnung. Aus meinem Stecklingsmaterial sind bereits auf den diversen Fensterbrettern, die sich möglichst nicht über einem Heizkörper befinden sollten - trotz Verwendung als besonderes Geschenk für gute Freunde – zahlreiche gesunde Pflänzchen geworden. So wie es aussieht, gehen nicht nur meine Jiaogulan-Pflanzen zahlreichen gesunden Saisonen entgegen, sondern es könnte sich damit auch die Chance für meine Familie, Freunde und mich auf eine Feier zum hundertsten Geburtstag in alter Frische realistisch erhöhen.


Davon ist fest überzeugt

Ihr Peter Fischer-Colbrie


P. S. Diesen Bericht veröffentlichte im Frühjahr 2008 der Kurier, nachdem ich vorher einige Gärtnereien rechtzeitig mit Vermehrungsmaterial versorgt hatte. Das Interesse an der Pflanze war in den darauf folgenden Wochen derart groß, dass die in wenigen Tagen

ausverkauften Gärtnereien sofort nach Nachschub aus allen möglichen internationalen

Quellen suchen mussten. Im Jahr 2009 war Jiaogulan jedenfalls die meistverkaufte Pflanze in Österreich. Bis heute begleitet Jiaogulan meine Familie täglich und hält als gekautes Blatt oder Tee nun schon mehr als drei Jahre verlässlich jede Krankheit von uns fern.

Pflegeanleitung

Jiaogulan kann im Gartenbeet oder im Topf kultiviert werden. Als Kletterpflanze auf einem entsprechenden Rankgerüst oder als Hängepflanze können ihre Triebe über 2 Meter lang werden. ≤Während der Vegetationsperiode bevorzugt sie im Freien einen halbschattigen bis schattigen Standort (Achtung: Schneckenschutz!). In Innenräumen ist ein heller, nicht vollsonniger Standort (z. B. Fensterbrett) geeignet.


Bei einer Überwinterung im Freiland sterben die oberirdischen Pflanzenteile ab. Im Frühjahr sollte wieder ein Austrieb erfolgen.


Im Topf kann die Pflanze im Glashaus oder an einem hellen Fenster (möglichst nicht über einem Heizkörper!) überwintern. Vor trockener Heizungsluft ist sie durch ausreichendes Gießen und Besprühen zu schützen. Als Substrat für Topfkultur eignet sich gute Kübelpflanzenerde.


Während der Vegetationsperiode sollte mindest alle 2 Wochen, im Winter alle 3 – 4 Wochen mit einem handelsüblichen Flüssignährstoff gedüngt werden.


Gießen: In Topfkultur nicht zu feucht halten (die meisten Pflanzen werden erfahrungsgemäß durch Übergießen umgebracht!). Am besten gedeiht Jiaogulan, wenn nur bei Bedarf (Fingerprobe, trockene Untertasse) über die Untertasse gegossen wird.


Vermehrung

Jiaogulan kann leicht mittels Stecklingen in einem nährstoffarmen Anzuchtsubstrat

(Aussaaterde und Quarzsand 1:1 gemischt) in einem Mini-Gewächshaus vermehrt werden.

Die bewurzelten Stecklinge wachsen dann gut in der Topferde an. Auch 10 bis 20 cm lange Triebe bewurzeln sich nach 2-3 Wochen im Wasser und können dann direkt in die Topferde

gepflanzt werden.


Pflanzenschutz

Bei ungünstigen Standort- oder Pflegebedingungen treten häufig Schildläuse auf. Statt dem Einsatz von Insektiziden (in diesem Falle keinesfalls empfehlenswert!), hat sich zumindest im Anfangsstadium das Gießen mit Knoblauchabsud (in Citruskulturen ein historisches Mittel gegen Schildläuse) gut bewährt. Es werden dazu 200g grob geschnittene Knoblauchzehen

mit 1l kochendem Wasser (aus Geruchsgründen möglichst im Freien!!) übergossen. Mit dem abgekühlten Absud wird dann die Erde der befallenen Pflanze mehrmals angegossen. Bei sehr starkem Befall wäre ein gleichzeitiger Rückschnitt empfehlenswert.


Aus: Mitteilungsheft 84/2011

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